Chitosan

Chitosan wird gerne auch als Fettmagnet bezeichnet. Der Name Chitosan stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Panzer oder Hülle. Das Chitosan eine fettbindende Wirkung hat, wurde in verschiedenen Laborversuchen bereits bewiesen. Das Biopolymer L 112 wurde ebenfalls untersucht, dabei wurde festgestellt, dass es das Achthundertfache seiner Eigenmasse an Fett binden kann. Chitosan kann hingegen das Sechs- bis Achtfache seiner Eigenmasse an Fett binden. In Chitosan sind keine Kalorien enthalten. Demzufolge wird dem Körper auch keinerlei Energie zugeführt. Daher wird Chitosan als Nahrungsergänzungsmittel für die Behandlung von Übergewicht eingesetzt. Das gebundene Fett soll dann unverdaut wieder ausgeschieden werden. Magersüchtige oder Untergewichtige sollten daher Chitosan auf alle Fälle meiden. Eine solche Wirkung des Chitosan soll aber angeblich nicht nachzuweisen sein. Trotzdem schwören viele darauf. Aber Chitosan findet auch in anderen Bereichen Anwendung. Da Chitosan Schwebeteilchen binden kann, wird es auch zur Wasseraufbereitung eingesetzt. Chitosan wird aber auch zur Ölentfernung benutzt. In der Getränkeindustrie soll Chitosan Verunreinigungen entgegenwirken.

Chitosan ist ein natürlicher Bestandteil sehr vieler Pilzarten und ist in deren Zellwänden zu finden. So kann Chitosan direkt gewonnen werden. Aber Chitosan wird auch aus Chitin gewonnen. Bei der Krabbenfischerei fällt viel Chitin an, aus dem der Panzer dieser Tiere besteht. Mittels alkalischer Hydrolyse der Acetylgruppen wird dann Chitosan gewonnen. Als Rouget 1859 Chitin in Kalilauge kochte, war dies die Geburtsstunde des Chitosan.